Nach langer Zwangspause durch die geklaute Vorfahrt letzten Sommer, OP und ordentliche Zicken der MS mit anschließender, langer Reha – wollten wir das Tourenjahr nach dem Motto „Ich brauche keine Therapie, ich muss nur Radfahren“ ohne Hetze in Spaniens Süden beginnen. Die täglich mehrstündige Bewegung und Aufbau der Muskulatur sollte mir wieder eine deutlich verbesserte Stabilität und Muskelaufbau bringen. Am Anfang noch sehr wackelig, benötigte ich die Hilfe meiner Frau beim Socken- und Schuhe anziehen, Packtaschen heben und am Rad anbringen – gegen Ende der Woche sind wir schon ein ordentliches Stück zu Fuß durch die Altstadt von Malaga gelaufen. Der geschwächte Arm ist mit deutlich mehr Aktionsradius und Kraft aus der Tourenwoche zurück. Es ist so deutlich zu belegen, auch wissenschaftlich gesichert, dennoch erkennen viele Behörden und Institutionen – gerade, wenn es um Geld und Förderung geht – den therapeutischen Erfolg von Sport bei MS nicht an – schon gar nicht, wenn er in Eigenregie durchgeführt wird. Ein Missstand gegen den wir weiter angehen müssen.
Genug darüber. Andalusien stand schon länger auf unserer Wunschliste – wir freuten uns auf die Sonne und die Küche. Unseren Flug nach Malaga haben wir an einem kalten März-Sonntag früh angetreten, mit dem Taxi in die Stadt um die reservierten MTBs bei http://www.bike2malaga.com/de/ abzuholen. Gepäckträger für die mitgebrachten Satteltaschen waren bereits montiert und es konnte nach wenig Formalitäten ganz fix losgehen. Die 29“ waren eine gute Wahl und rollten trotz Stollen sehr gut – gegen und natürlich auch mit – dem immer präsenten Wind.
Der ganz grobe Plan: von Malaga nach Norden Richtung El Chorro (Caminito del Rey) – von dort weiter in die Berge, die weißen Dörfer mit Ronda – von dort zurück an die Küste nach Marbella – an der Küste entlang zurück nach Malaga – ein Woche Zeit – es kam etwas anders. „Andalusien – Tapas, Autobahn und viel Wind zum Tourenauftakt“ weiterlesen →
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